Tagesfahrt Strohmuseum und Sektkellerei Duprès | Juni 2018 |
Und was haben Malotten und Strohhüte gemeinsam? Die
Antwort darauf finden Sie im Strohmuseum von Twistringen.
Etwa 200 LandFrauen des Celler LandFrauenvereins erfuhren dort viel über die
Strohindustrie im 19. Jahrhundert. Von ca. 3500 Einwohnern in Twistringen
arbeitete 1700 Bewohner in der Industrie. Selbst Kinder waren bei der
Herstellung von Strohhalmen in Heimarbeit beteiligt.
Beeindruckend an diesem Museum ist, dass alles nur über das Ehrenamt läuft, und
durch die Herstellung von Strohhüten und Malotten ein großer Teil der Ausgaben
gedeckt wird. Übrigens Malotten sind hochwertige Verpackungen von Flaschen,
insbesondere von Weinflaschen.
Aber auch heute gibt es dort in kleinem Rahmen noch Strohindustrie zur
Herstellung von Spezialmatten zur Autobahnbegrünung. Bei vielen Gegenständen hat
Plastik heute das Stroh verdrängt. Vielleicht kommt es ja in einiger Zeit wieder
zu einer Kehrtwende.
Nach einem schmackhaften Mittagsbüffet ging es weiter in die Ölmühle im
Leinetal. Auf geschichtsträchtigem Gelände wurde uns das Pressen von
Leindotteröl gezeigt. Herr Seehaver erklärte uns das Leindotter und Lein zwei
ganz verschiedene Pflanzen sind und somit die Öle auch sehr unterschiedlich
schmecken. Wir konnten im Anschluss einige Öle aus seiner Herstellung probieren
und so mancher Salat wird jetzt bei den LandFrauen mit Leindotteröl hergestellt.
Zum Abschluss besuchten wir die Sektkellerei Dupres in Neustadt. Sehr
professionell wurde uns dort die Herstellung von Sekt erklärt. Danach konnten
wir unterschiedliche Sekte, Liköre und Brände verkosten. So ging ein
interessanter und abwechslungsreicher Tag viel zu schnell zu ende.
D. Gerke