Archiv - das Jahr 20
 
 
 
	
		| Erntedank im Wandel der Zeit und der Gesellschaft | 
		8.Okt. 2015 | 
	
Über 220 Landfrauen trafen sich im 
Celler Tor zur ersten Veranstaltung im neuen Landfrauenjahr. 
Anneliese Stadie begrüßte besonders die 
Landesvorsitzende des NLV, Frau Otte-Kienast, 
und den Referenten Hr. Albers vom Landvolk Celle.
Nach einer kurzen Rückschau auf das vergangene Sommerprogramm stellte sich Frau 
Otte-Kienast vor und sprach über die Ziele ihrer Arbeit im Landesverband. Ihr 
ist der Dialog zwischen Verbrauchern und Landwirten besonders wichtig. Um das zu 
erreichen, werden Schulungsprogramme wie z.B. „Wissen entspannt“ durchgeführt. 
Begeistert war sie vom guten Besuch der Veranstaltung.
Nach einem schmackhaften Essen sprach Hr. Albers zum 
Thema: „Erntedank aus Sicht der Landwirtschaft – Erfolg oder Frust“. Er stellte 
fest, dass das Erntedankfest sich in den letzten fünfzig mehrmals verändert hat. 
Erntedank im Ursprung war das Danken für eine gute Ernte, für das tägliche Brot, 
das nicht immer selbstverständlich war. Mit dem Fortschritt in der 
Landwirtschaft sind heute Nahrungsmittel zu jeder Zeit verfügbar, d.h. wir haben 
uns von einer Mangelwirtschaft zur Angebotswirtschaft entwickelt. Da wir immer 
und zu jeder Zeit alles haben, hat die Wertschätzung der Nahrungsmittel 
drastisch abgenommen. Eine Weiterentwicklung der Landwirtschaft wird vom 
Verbraucher nicht mehr für nötig gehalten, meinte Hr.Albers. Erntedank heute ist 
für viele ein Anlass Produktionstechniken und die moderne Tierhaltung kritisch 
zu hinterfragen. Es ist aber auch die Chance der Landwirtschaft Transparenz zu 
schaffen und mit der 
Gesellschaft und dem Verbraucher 
in einen Dialog zu treten.
	
	
	Dorothee 
Gerke
	
	
	
	
	
	
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