| Kochwerkstatt multikul(T)inarisch | Herbst 2012 | 
											
											Der LFV Celle startete ein neues 
											Projekt:  

											die multikul(T)inarische 
											Kochwerkstatt.
											
Ingesamt ca. 70 Landfrauen schauten an 4 Abenden quasi " über den Tellerrand" und erfuhren, wie und wovon Frauen in anderen Ländern leben, wie die politischen und sozialen Verhältnissen dort sind, aber auch wie und was man in den jeweiligen Heimatländern kocht. Das zeigten Frauen, die ihre Wurzeln in anderen Kulturen haben: Georgette Bärsch aus Bolivien, Elizabeth Kater aus Kenia und Anu Geppert aus Finnland. Sie berichteten in Wort und Bild untermalt mit landestypischer Musik über ihr Heimatland. Zwischendurch wurden typische Gerichte aus ihrer Heimat gekocht .
Den Anfang machte Georgette Bärsch aus Bolivien, die 
anschaulich berichtete , wie sie im Alter von 16 Jahren als Austauschschülerin 
aus der Metropole La Paz in ein kleines Dorf im Kreis Celle kam. Die 
überwiegende Einwohnerzahl Boliviens lebt in Armut. Viele Frauen verdienen ihren 
Lebensunterhalt damit, dass sie sich morgens auf dem Großmarkt Waren kaufen, 
damit in einen anderen Stadtteil fahren und sie dort an der Straße wieder 
verkaufen. Vom Erlös ernähren sie ihre Familie und kaufen am nächsten Morgen 
wieder Waren.....
Keine der 20 Teilnehmerinnen kannte z.B. Quinoa, eine 
Getreideart aus Bolivien oder Cocatee.
Auch Gewürze wie Kreuzkümmel, frischer Koriander oder 
Safran finden in der deutschen Küche eher selten Verwendung.
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									Anu Geppert aus Finnland überschrieb ihren 
									Vortrag: "Finnland- das junge und moderne 
									Frauenland"
									Der Staat wurde erst 1917 gegründet, aber 
									bereits damals erhielten die Frauen 
									Wahlrecht. Heute sind bereits 43 % aller 
									Parlamentarier Frauen. 
									Bei der Zahl der Internetnutzer nimmt 
									Finnland einen Spitzenplatz ein. Sie schätzt 
									die Mentalität der Deutschen und meint, die 
									Finnen sind ruhiger, stiller und 
									schweigsamer. In Finnland gefällt ihr, dass 
									die Natur, die Wälder und die Seen für alle 
									frei zugänglich sind. Hier sieht sie Zäune 
									und Verbotsschilder.
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									Alle Abende fanden nicht in einer 
									Schulküche, sondern in gemütlicher 
									Atmosphäre  im Café Eins17 in Celle 
									statt, einer Begegnungsstätte für psychisch 
									kranke Menschen. Hier wurden die Landfrauen 
									herzlich aufgenommen. 
									Fazit: Das Projekt fand so großen Anklang, 
									dass es im nächsten Jahr fortgesetzt werden 
									soll. Kexun Busch aus China steht schon in 
									den Startlöchern....Zum Schluss bedankte sich Anneliese Stadie 
									bei allen Akteurinnen. 
									Georgette Bärsch und Elizabeth Kater sind 
									schon seit einigen Jahren LandFrau, nun 
									entschied sich auch Anu Geppert aus Finnland 
									spontan, Mitglied zu werden. 
									
									(Annemarie Strüber)
